Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung warb der Verein zur Förderung Behinderter Rendsburg und Umgebung e.V. (Ortsverein der Lebenshilfe und des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen) am 10. und 11. Mai im Eiderpark für die Inklusion. Die Aktion, die in der örtlichen Landeszeitung angekündigt worden war, wurde wie in den vergangenen Jahren im Eiderpark Rendsburg durchgeführt. Toom-Baumarkt half wieder sehr großzügig bei der Umsetzung des Projektes: Vor dem Baumarkt wurde zum Schutz vor Sonne und Regen ein Faltpavillon aufgestellt; mit Blumen und kleinen Kisten, die man selber zusammenschrauben musste, wurde der Stand auch für Besucher, denen eigentlich wenig am Inklusionsgedanken lag, attraktiv.
Der Infostand war von Vorstandsmitgliedern, freiwilligen Helfern und Besuchern des Freizeitclubs besetzt. Besonders die Schüler- und Wochenendgruppe des Freizeitclubs freuten sich über die Spielangebote wie Memory, Eierlaufen und Dosenwerfen. Kinder, die mit ihren Eltern den Baumarkt besuchten, schlossen sich den Spielern an, so dass Inklusion auch umgesetzt werden konnte. Es ergaben sich viele interessante Gespräche.
Bürgermeister Hinrichs aus Büdelsdorf war unserer Einladung gefolgt und informierte sich ausführlich über die Probleme bei der Inklusion von Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung und über die schwierige Finanzierung der Freizeitgestaltung für diese Menschen. Ist es doch kaum bekannt, dass – im Gegensatz zu erwachsenen Menschen mit Handicap – die Freizeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen ausschließlich über Spenden abgedeckt werden muss! Diese Clubbesuche sind für die Kinder immer ein Höhepunkt im Wochenablauf, aber sie sind personalintensiv und somit teuer. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde lehnt auf Grund der Gesetzeslage Finanzhilfen ab.
Für die Teilnehmer der Aktion waren es zwei abwechslungsreiche Tage, die mit der Feststellung endeten: Wir sind bei der Umsetzung des Inklusionsgedankens wieder einen kleinen Schritt weitergekommen, aber es bleibt noch viel zu tun.